So unglaublich viele Eindrücke

28. September 2022

2200 km haben wir bereits mit unserem Van zurückgelegt. Es ist Zeit für ein kleines Update!

Kommen wir zur nächsten Tankstelle?

Diese Frage mussten wir uns tatsächlich an unserem ersten langen Reisetag stellen. Wir hatten geplant ca. 650 km an einem Tag zu fahren. Recht easy laut Google Maps sollten wir auch nur etwa 7,5 Stunden brauchen. Lief auch alles gut. Wir hatten uns eine Tankstelle rausgesucht, die locker passte. Dort angekommen haben wir erfahren, dass diese nicht beliefert wurde. War dann eine sehr spannende Fahrt 63 km lang zur nächsten Tankstelle. Davon ca. 30 km mit leuchtendem Tanksymbol. Ist zum Glück alles gut ausgegangen. Die Notfallnummer für liegengebliebene Fahrzeuge hatten wir aber schon griffbereit. Upsi.

Nochmal kurz in der Zeit zurück!

Beim letzten Mal habe ich euch von einem anstehenden Highlight erzählt. Dieses hatten wir vor unserem langen Reisetag. Wir waren in Cape Hillsborough. Ein Nationalpark mit richtig schönem Campingplatz, einer der besten auf denen wir bisher waren, vielleicht auch der Beste. Das Highlight hier, neben wunderschöner Natur, schönem Strand und einem Turtle Lookout mit Schildkröten! (nicht jeder Lookout hält was er verspricht), waren Kängurus. Schon als wir in den Park reingefahren sind, haben wir die ersten gesehen, die am Wegesrand saßen und uns neugierig beobachtet haben. Wie sie aus dem hohen Gras geschaut haben, hat uns total an Hasen erinnert. Sehr große Hasen mit Beutel. Cape Hillsborough ist dafür bekannt, dass bei Sonnenaufgang Kängurus zum Stand kommen, um angespülten Seetang zu essen. So kann man hier morgens ganz früh Kängurus beobachten. 
In der Realität ist es etwas unromantischer als es jetzt klingt. Die Kängurus werden angefüttert von den Rangern des Nationalparks (obwohl sie überall sagen, man soll die Wildnis wild sein lassen…), damit die Kängurus auch jeden morgen kommen. Außerdem war das Verhältnis Tier zu Mensch ca. 1:10. Klingt schon deutlich unromantischer oder? Schön war es trotzdem, vor allem weil der Park viel mehr bietet als nur das und wenn man darauf eingestellt ist, ist es auch nicht so schlimm finden wir.

Nach der langen Fahrt erstmal was frisch gebrautes.

Wieder zurück zum langen Reisetag. Unser nächster Stop war Bundaberg. Hier haben wir eine wirklich coole Brauerei besichtigt mit Tasting. Hier wird aber kein Bier gebraut sondern Softdrinks, Ginger Beer, Limonaden und Co. Das kleine Museum hier war echt cool und das Tasting sehr lecker. Wir sind seitdem totale Bundaberg Fans. Interessant fand ich auch die Frage, wie man den Alkohol weg bekommt, wenn doch ein „normaler“ Brauvorgang durchgeführt wird mit Hefe und so. Vielleicht waren wir die einzigen, die sich das gefragt haben, aber beantwortet wurde die Frage nirgendwo. Eine nette Mitarbeiterin hat uns dann auf Nachfrage erklärt, dass der entstande Alkohol einfach verschwindet, wenn das ganze durch heiße Rohre geleitet wird. Auf meine Nachfrage, ob dieser also einfach abdestilliert wird, bestätigte sie das. Der Alkohol wird übrigens für nichts sonst verwendet. Er wird einfach mit der Abluft weggeblasen. Laut der Mitarbeiterin hätte man dafür einfach keinen Verwendungszweck. Hier wäre vielleicht noch Potential ein Abfallprodukt noch sinnvoll zu nutzten.

K’Gari das Paradies auf Erden.

Nach Bundaberg ging es nach Rainbow Beach und K’Gari (Fraser Island). Hier wurden wir im 4×4 richtig schön durchgeschüttelt. Das war ein wahnsinns Erlebnis. Die Insel ist die größte Sandinsel der Welt mit einem ca. 120 km langen Strand. Die „Straßen“ dort waren katastrophal aber laut unserem Fahrer in gutem Zustand. Sowas muss man erlebt haben, um es zu verstehen. Vor allem das über den Strand der Insel heizen mit ca. 80 km/h. Die Geschichte der Insel war auch echt spannend. Die Europäer haben hier, wie sonst überall auf der Welt, echt viel Mist gebaut, aber es hat sich sehr vieles zum deutlich besseren gewandt und Australier gehen eine sehr guten Weg, um das alles aufzuarbeiten.

Es wird immer teurer je weiter wir in den Süden kommen.

In den folgenden Tagen waren wir noch in Eumundi, Noosa und Sunshine Coast. Aufgrund der exorbitanten Preise hier (auch weil hier leider gerade Frühlingsferien in Australien sind, wir haben super Timing), haben wir nur einen Tagesstop eingelegt. Hier haben wir auch einige coole Sachen gesehen, es hätte sicher noch viel mehr gegeben, aber wir denken auch, dass wir für uns genug gesehen haben. Der Kopf ist mittlerweile auch so voll von Eindrücken. Unsere YouTube Videos helfen da auch echt gut um das Ganze nochmal nachzuvollziehen. Auch wenn wir hier etwas hinterherhinken.

Heute waren wir dann in Brisbane. Muss man Brisbane gesehen haben? Wir dachten uns: klar! Obwohl wir keinen Plan hatten, was wir hier ansehen wollten. Da wir auf Insta viele Leute gesehen hatten, die „Brissie“ lieben, aber irgendwie niemand, trotz Nachfrage, sagen konnte, was man sich anschauen sollte, ging es heute etwas los ins Blaue. Wir haben die Top Sehenswürdigkeiten laut Google angeschaut. Es waren ein paar coole Sachen dabei. Aber nix weltbewegendes. Der botanische City Garten (es gibt zwei) war echt schön. Außerdem gibt es hier viele coole Brücken und noch mehr coole Kirchen, die teilweise sehr interessant im Stadtbild der modernen City eingebaut sind. Aber sonst? Ehrlich gesagt wie jede X-beliebige andere Großstadt. Wenn man das liebt, ist man hier denke ich gut aufgehoben. Wenn nicht? Ja, dann kann man die Stadt meiner Meinung nach ohne schlechtes Gewissen skippen. Vor allem, weil alles nochmal teurer ist als es das in Australien eh schon ist. Aktuell ist auch die ganze Innenstadt eine riesige Baustelle. Mitte 2023 soll hier alles fertiggestellt sein. Solltet ihr also Brisbane besuchen wollen, empfehle ich euch bis dahin zu warten. Ich denke viele auf Insta hypen Brisbane nur, weil sie ihre rosarote „Australien ist das beste Land der Welt“ Brille auf haben. Morgen gebe ich dem Ganzen nochmal eine Chance, wenn wir hier uns nochmal eine andere Ecke anschauen. Ich bin sehr gespannt und auch auf die anderen Großstädte die noch folgen.

Cheers Johannes

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